Ein toller Vormittag bei der Ellwanger Feuerwehr
Die Klasse 6c erfährt Spannendes über die Arbeit der Ellwanger Feuerwehr
Am heißesten Tag des Jahres machte wir uns morgens - die Klasse 6c mit ihrer BNT-Lehrerin Rebecca Clausnitzer und ihrer Klassenlehrerin Bettina Behr - auf den Weg zur Ellwanger Feuerwehr:
Herr Moses und seine Kollegen begrüßte uns und wir durften als erstes, nachdem wir unsere Taschen im Schulungsraum abgestellt hatten, einen Fettbrand beobachten, der mit zugefügtem Wasser zu einer Explosion führte. Wir konnten im Praktischen sehen, was wir in der Theorie aus dem BNT-Unterricht schon wussten: Nicht jedes Feuer sollte auf die gleiche Art angegangen werden. Auch die Explosion einer Spraydose im Feuer, die zu einem lebensgefährlichen Geschoss wird, demonstrierten die Feuerwehrmänner anschaulich. Im Anschluss durfte jeder einen Feuerlöscher bedienen: Zunächst wurde mit Wasserlöschern geübt, gegen Ende dann mit Schaum. Das Zielen auf das Feuer und das gleichzeitige Drücken des Hebels am Löscher waren gar nicht so einfach!
Im Keller des Feuerwehrhauses erfuhren wir, dass die Einsatzkräfte mindestens einmal pro Jahr eine Belastungsübung absolvieren, bei der sie ihre Tauglichkeit beweisen müssen. Allein die Ausrüstung wiegt im Ganzen 25 Kilo!
Bevor es in den eigentlichen Übungsraum geht, müssen die Feuerwehrleute z. B. eine sich unendlich nach unten bewegende Leiter nach oben klettern, auf dem Laufband rennen und so ihren Kampfgeist wecken. Dann geht es hinein in die nachgestellte Brandszenerie, die auch psychisch viel abverlangt: In einem Labyrinth aus Käfigen, das mit Hilfe von Rauch und Hitze den Ernstfall simuliert, müssen sich die Feuerwehrmänner beweisen und ihre Einsatzfähigkeit als Atemschutzgeräteträger nachweisen. Die Durchgänge von einem Käfig zum nächsten sind in unterschiedlicher Höhe, manchmal muss man sogar durch ein enges Rohr kriechen – und das alles in voller Montur.
Anschließend begutachteten wir in der großen Fahrzeughalle die verschiedenen Einsatzfahrzeuge. Besonders beeindruckend fanden wir den Löschzug mit 3000l Löschwasser und das Gerätefahrzeug mit den beiden bis zu 25kg schweren Hydraulikscheren. Nicht jeder von uns schaffte es, diese Scheren zu halten, die im Ernstfall auch noch bewegt werden müssen. Wir waren schwer beeindruckt! Herr Moses berichtete: „Einige Fahrzeuge und Feuerwehrleute halfen genau vor einem Jahr auch im Ahrtal bei der Überschwemmung 2021.“
Eine Überraschung gab es noch zum Schluss: Wir wurden mit zwei Fahrzeugen zur EBR zurückgebracht, dort durften wir auf dem Pausenhof noch kurz das Martinshorn hören. Mit großem Applaus bedankten wir uns bei Herrn Moses und seinen Kollegen für diesen informativen und tollen Vormittag!
Ein kleiner Nachtrag zum Tag: Um 14 Uhr gab es einen Großbrand beim Hackschnitzelwerk Ritter in Essingen-Forst, wo die Feuerwehr Ellwangen zur Unterstützung ausrücken musste. Die Wehren aus Essingen, Lauterburg, Mögglingen, Ellwangen und Aalen rückten aus, mehr als 60 Einsatzkräfte mit insgesamt 14 Fahrzeugen.
Danke an dieser Stelle an alle Feuerwehren, die immer schnell zur Stelle sind, Leben retten, bergen, löschen und schützen!
Frau Clausnitzer